“Die Schöne und der Bastard” wurde mir bereits durch den Klappentext sehr schmackhaft gemacht. Ich mag ja solche Bücher mit Rache, vorprogrammierten Schmerz, usw. Und das Buch hat mich keineswegs enttäuscht.

Langsam hebt der normannische Ritter Soren Fitzrobert das Schwert. Ein Hieb – dann würde Lady Sybilla of Alston ihr Leben aushauchen. Deshalb ist er schließlich in den Norden Britanniens gereist: um die Aufständischen zu vernichten. Doch etwas hindert ihn, den tödlichen Schlag gegen die Tochter seines Feindes auszuführen. Ist es ihre Schönheit? Ihr Mut? Oder ist es das Wissen, dass sie vorübergehend erblindet ist? Denn das heißt, dass sie beim Anblick seiner Narben nicht zusammenzuckt, die er aus unzähligen Schlachten davontrug. Soren lässt das Schwert sinken und ändert seinen Entschluss: Er wird Sybilla nicht töten – er wird sie zur Frau nehmen …

Der Inhalt

Soren ist der letzte der Bastarde, der unter William den Eroberer sich auf macht um ein Lehen, dass in einem der Kriesengebiete liegt, zu erobern. Bei der Schlacht um Hastings wird Soren von Alston mit einer Axt schwer verwundet. Der einstig schöne Mann ist entsetzlich entstellt und nur eins hält ihn am Leben: Die Rache an allen Alstons. Am liebsten will er alle auslöschen. So macht er sich auf den Weg zu dem Gut von Sybilla von Alston, die Tochter seines Todfeindes. Dort will er eigentlich die junge Frau kurzer Hand umbringen bis er erfährt, dass sie blind ist. Ihm scheint das ein Wink des Schicksals zu sein. Sybilla ist blind, kann ihn also nicht sehen: die perfekte Ehefrau.

Doch Sybilla ist erst beim Angriff von Soren blind geworden. Durch herabstürzende Steine fiel sie schlimm auf den Kopf und ist sich ihrer Behinderung noch gar nicht so richtig bewusst. Sie stimmt der Ehe mit Soren zu, zu überfahren von den Ereignissen.

Als er aber dann kommt die Ehe zu besiegeln, ist Sybilla ausser sich. Die Ereignisse holen sie ein und es wird ihr alles zu viel. Soren fechtet nun selbst einen Kampf mit sich aus, will er das Monster sein, für den ihn alle halten oder gibt er dem ehemaligen Soren eine Chance? Langsam vergisst er seine Rachgelüste, hilft Sybilla mit der Dunkelheit, die sie umgibt, klar zu kommen und hofft auf eine Zukunft mit ihr. Obwohl er weiß, sollte sie jemals wieder sehen können sie sich verächtlich von ihm abwenden wird.

Meine Meinung

Obwohl ich bei “In den Händen des Eroberers” von Terri Brisbin sehr lange gebraucht habe, um den Einstieg ins Buch zu finden, hat mich “Die Schöne und der Bastard” sofort gefesselt.

Der Schmerz, die Wut, die Hilflosigkeit, die Verzweiflung der Protas ist so unfassbar greifbar, dass ich beim Lesen geheult habe wie ein Schoßhund.

Soren ist einst ein sehr schöner Mensch gewesen. Ihm stand die ganze Welt offen. Jede Frau schwärmte, Männer beneideten ihn und dann kam die Schlacht. Eigentlich hätte er dieses Gemetzel nicht überleben dürfen, aber er hat und er tut sich sehr schwer mit dem Mitleid, dem Entsetzen und auch mit der Angst, die die Menschen um ihn herum verspüren sobald sie ihn sehen, zurecht zu kommen.

Die Rache, die Wut und auch die Verzweiflung, die er verspürt ist für mich vollkommen nachvollziehbar. Nachdem er dann Sybilla ehelicht scheint alles perfekt. Sie ist blind, kann ihn also nicht sehen, kann sich in Soren verlieben und daher hofft er darauf, dass sie auch weiterhin blind bleibt. Da Soren weiß, was sie durchmacht, hilft er ihr wo er kann.

Sybilla ist nach dem Tod ihrer Eltern und ihres Bruders für das Gut zuständig. Sie ist eine mutige, junge und selbstständige Dame, die von ihren Leuten geliebt und angebetet wird. Bei dem Einmarsch in ihre Feste, wird sie von einem Stein getroffen und stößt sich den Kopf. Dabei verliert sie kurzzeitig das Augenlicht. Die Situation, all ihre Verzweiflung… wahnsinn. Terri Brisbin beschreibt das so überzeugend nachvollziebar. Man fühlt richtig mit Sybilla.

Das einzige Manko, das ich habe: die Menschen um Sybilla stellen sie etwas zu sehr als kleine Person, die total hilflos ist, dar. Einerseits verständlich, andererseits, an manchen Stellen zu übertrieben. Aber dafür, dass das Buch so toll war, übersehe ich das gerne.

Mich erinnerte das Buch etwas an Maya Banks – Die stumme Braut des Highlanders. Nur war es bedeutend besser!

Bis zur letzten Seite hofft man, dass trotz allen Sybilla ihn lieben kann und wird. Dass die Beiden eine Chance haben werden. Ein absolut empfehlenswertes Buch! Einfach wunderbar! Danke Terri für dieses tolle Erlebnis!

Infos zum Buch

“Die Schöne und der Bastard” von Terri Brisbin erschien im Cora Verlag, Historical 305 und ist das letzte Band der Serie Knights of Brittany. Der vorherigen Teile sind ebenfalls im Cora Verlag erschienen. Allerdings nicht in der korrekten Reihenfolge.

Reihenfolge der The Knights of Brittany-Serie:

  1. Sinnliche Verführung in der Hochzeitsnacht  – Historical Collection Band 2 – (Simon & Elisa)
  2. In den Händen des Eroberers – Historical Band 301 – (Giles & Fayth)
  3. Vom Feind erobert – Historical Band 291 – (Brice & Gillian)
  4. Die Schöne und der Bastard (Soren & Sybilla) – erschien am 13. Mai 2014, Historical 305

Buchcover & Klappentext © Cora Verlag

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